Geschichte
Auf Initiative des Magistrats der Stadt Breisach am Rhein ließen sich im Jahr 1731 Augustiner-Chorfrauen des Straßburger Klosters St. Barbara hier als „Congrégation de Notre Dame“ zur Erziehung der weiblichen Jugend von Breisach, dem Breisgau und dem Elsass nieder.
1736/37 wurde die Klosterkirche und das Kapitelhaus erbaut. Als Breisach zu Vorderösterreich gehörte erhielten die Ratsherren der Stadt Breisach von der Kaiserin Maria Theresia Geld für einen Neubau, ein Pensionshaus zur Unterbringung auswärtiger Schülerinnen zu bauen. 38 Mädchen waren dort untergebracht (25 In- und 13 Ausländerinnen). Für den Bau wurden Steine aus der ehemaligen Breisacher Festung verwendet.
1793 wurden beim Stadtbrand sämtliche Klosteranlagen zerstört.
In den Jahren 1810/11 baute man den nördlichen Teil wieder auf, als Städtisches Schulhaus.
1820 – 1827 war das Gebäude zugleich Kloster St. Ursula – Die Ursulinen-Lehrfrauen erteilten Unterricht.
Lehrfrau Justina Hengy unterrichtete die Grundschüler am Theresianum bis 1990.
1927 Auszug des Klosters in ein eigenes Gebäude in der Kettengasse.
1945 wurde das Schulgebäude vollständig zerstört. 1966 wurden die letzten Ruinen aus der Zerstörung von 1793 abgerissen. Nach dem Wiederaufbau 1950 befand sich im Theresianum die Grund- und Hauptschule von Breisach.
Der Erweiterungsbau in der Kettengasse wurde 1959 eingeweiht.
Nach dem Neubau der Julius-Leber Grund- und Hauptschule im Jahr 1969 war das Theresianum eine 2-zügige Grundschule.
Als Anfang der 80-er Jahre drei Jahrgänge einzügig waren, wurde der „Pavillion“, der Neubau von 1959 von der Stadt anderweitig vermietet und im Jahr 2010 abgerissen.
Heute befinden sich in dem ehemaligen „Hauptgebäude“ acht Klassenzimmer für die Klassen 1 – 4, jeweils doppelzügig, eine Grundschulförderklasse, ein Musik- und ein Mehrzweckraum, ein Computerraum, die Schulküche, der Werkraum, das Rektorat, das Lehrerzimmer und die Räume der Kernzeitbetreuung.
Das Personal besteht seit 1991 überwiegend aus weiblichen Lehrkräften, außer dem Hausmeister und seit 2005 einem Diakon. Die seit 2016 ernannte Schulleiterin Martina Hohwieler kann zu ihrem Team 14 Kolleginnen, einen Diakon, eine Referendarin und eine Sekretärin zählen.